Aktuelle Fahrzeuge

ELW 1

FahrgestellMAN TGE
Leistung177 PS
AufbauherstellerCompoint
Baujahr2024
FunkrufnameFlorian Idstein 11
Notwendige FahrerlaubnisC1
Mannschaftsstärke1/3

Der Einsatzleitwagen ist fester Bestandteil nahezu aller Einsätze im Zuständigkeitsbereich der FF Idstein. Er wird über die Führungsschleife jedoch auch zur Koordination größerer Einsätze der Stadtteilwehren alarmiert. Aufgabe der Besatzung des Einsatzleitwagens ist es, die Einsatzleitung zu unterstützen. Darunter fällt insbesondere das Sammeln, Aufbereiten und die Weitergabe von Informationen und die Abwicklung des Funkverkehrs zur Integrierten Leitstelle.

Hierzu verfügt das Fahrzeug über eine Besprechungsecke mit Sitzgelegenheiten und Tisch, sowie über einen Funktisch an dem zwei Funker arbeiten können. Die Hauptbeladung des Fahrzeugs stellt die umfangreiche Funk- und Telefontechnik dar. Ziel ist es, die Kommunikation der Kräfte an der Einsatzstelle, zur Leitstelle und anderen Organisationen zu koordinieren. Darüber hinaus ist umfangreiches Kartenmaterial und andere Nachschlagewerke verladen. Dabei sind insbesondere Lagepläne aller wichtigen Gebäude innerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Feuerwehr Idstein vorhanden.

LF 20

FahrgestellMercedes Benz Atego 1530
Leistung299 PS
AufbauherstellerMagirus
Baujahr2021
FunkrufnameFlorian Idstein 5-46
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/8

Das Löschgruppenfahrzeug 20 ist unser Allrounder und als erstausrückendes Fahrzeug bei nahezu allen Einsätzen im Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr Idstein dabei. Das LF verfügt, sowohl für die Brandbekämpfung als auch für technische Hilfeleistungen aller Art über eine umfangreiche und vielseitige Beladung.

Das Fahrzeug hat eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennförderleistung von 2000 Litern pro Minute bei 10 bar Nenndruck und einen Löschwassertank mit 2000 Litern. Des Weiteren besitzt dieses LF einen fest eingebauten Schaummitteltank von 200 Litern, der ein direktes Zumischen von Schaummittel in die abgehende Schlauchleitung ermöglicht und somit die Zeit, die normalerweise zum Aufbau eines Schaumangriffs benötigt würde, einspart. Im Mannschaftsraum sind sechs Umluft unabhängige Atemschutzgeräte verladen, mit denen sich die Trupps bereits auf der Anfahrt ausrüsten können. Vier dieser Geräte sind Ein-Flaschengeräte und bei den zwei anderen handelt es sich um Zwei-Flaschengeräte, die eine längere Einsatzdauer gewährleisten und vorranging für die vielen Idsteiner Tiefgaragen angeschafft wurden. Somit können bei regulären Brandeinsätzen zwei Trupps an der Einsatzstelle sofort mit dem Erstangriff oder der Menschenrettung beginnen, bzw. man hat direkt einen Sicherungstrupp einsatzbereit.

Zur zusätzlichen Ausstattung am Fahrzeug gehört eine umfangreiche Beleuchtungsausstattung, um auch an dunklen Einsatzstellen effiziente Hilfe leisten zu können. Dazu gehören Arbeitsscheinwerfer vorne und hinten, eine Umfeldbeleuchtung, sowie ein per Fernbedienung ausfahrbarer Lichtmast auf dem Dach des Fahrzeugs. Alle Lichter sind in LED-Ausführung zur optimalen Beleuchtung. Dies gilt auch für die Blaulichter und die Heckwarneinrichtung zur besseren Warnung des rückwärtigen Verkehrs.

Auch auf diesem Fahrzeug haben wir unser Beklebungskonzept weiterverfolgt. Neben der am Heck angebrachten rot/weißen, reflektierenden Warnbeklebung, die auch die Haspeln einschließt, verläuft seitlich unsere ebenfalls reflektierende blau/weiße Designbeklebung, inklusive des Logos unseres Vereins. Dieser hat einen nicht unerheblichen Teil der Ausrüstung mitfinanziert, unter anderem die ergonomische Entnahmehilfe für die dreiteilige Schiebleiter, sowie einen akkubetriebenen Arbeitsscheinwerfer zur schnellen Ausleuchtung an Einsatzstellen.

Zur weiteren Beladung zählen:

  • hydraulischer Rettungssatz mit Rettungsschere, Rettungsspreizer und hydraulischen Zylindern
  • 3 Unterbausätze zur Stabilisierung verunfallter Fahrzeuge (Stabpacks)
  • umfangreiches Werkzeug
  • spezielle Waldbrandausrüstung
  • Schlauchmaterial und wasserführende Armaturen
  • Schaumrohr und Schaumpistole (mit vier austauschbaren Schaumbehältern)
  • Türöffnungsrucksack
  • zwei Überdrucklüfter (einer akkubetrieben, der andere kabelbetrieben)
  • Stromerzeuger und Beleuchtungsmaterial
  • mobiler Wasserwerfer
  • Schlauchpaket
  • Hygienebord
  • Tauchpumpe
  • Schornsteinfegerwerkzeug
  • Wassersauger
  • 3-teilige Schiebleiter, 4-teilige Steckleiter, Mehrzweckklappleiter
  • Wärmebildkamera
  • Gasmessgerät

DLA(K) 23/12

FahrgestellMercedes Benz Atego 1530 F
Leistung299 PS
AufbauherstellerRosenbauer
Baujahr2015
FunkrufnameFlorian Idstein 5-30
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/2

Die Drehleiter DLA(K) 23/12 ist fester Bestandteil der Ausrückeordnung bei Wohnungs- und Gebäudebränden, sowohl im Idsteiner Stadtgebiet, als auch im gesamten Umland. Zu ihren Primäraufgaben zählen in diesen Fällen Menschenrettung, Brandbekämpfung und Sicherstellung eines zweiten Rettungsweges für die im Brandobjekt eingesetzten Feuerwehrkräfte. Sie kommt jedoch auch im Rahmen von technischen Hilfeleistungen zum Einsatz. Mögliche Szenarien sind auch hier die Rettung von Menschen, Tieren oder Sachwerten, aber auch die Beseitigung von Unwetterschäden oder das Ausleuchten von Einsatzstellen. In seltenen Fällen kann die Drehleiter auch durch andere Behörden oder Organisationen mit Sicherheitsaufgaben angefordert werden, um sich zum Beispiel einen Überblick über Einsatzstellen zu verschaffen oder um das Gesamtausmaß solcher zu dokumentieren. So hat sich zum Beispiel in den vergangenen Jahren ein Schwerpunkt bei der Unterstützung des Rettungsdienstes gebildet. Immer häufiger fordern Notärzte und Rettungsdienst bei ihren Einsätzen die Drehleiter zum schonenden Transport von Patienten an, die nicht über das Treppenhaus transportiert werden können. Aufgrund der großflächigen und engen historischen Bebauung in der Idsteiner Altstadt gehören solche Einsätze mittlerweile zum Alltag. Ein weiterer Grund ist der geänderte Lebenswandel vieler Menschen, denn eine signifikante Anzahl von Patienten ist in der heutigen Zeit adipös und diese könnten somit auch nur unter erschwerten Bedingungen über ein Treppenhaus zum Rettungswagen getragen(!) werden. Weitere bereits bewährte Einsatzmöglichkeiten stellen das Arbeiten im Unterflurbereich dar, sowie die Möglichkeit die Leiter als Kran zu verwenden. Diese beiden Funktionen stehen jedoch nur in begrenztem Ausmaß zur Verfügung, da die primären Aufgaben einer Drehleiter, wie oben beschrieben, anderer Natur sind. Verglichen mit ihrer Vorgängerin verfügt unsere neue Drehleiter jedoch über ein weitaus größeres Leistungsspektrum und bietet somit für alle beispielhaft genannten Szenarien deutlich verbesserte Rahmenbedingungen.

Die Drehleiter wurde im Dezember 2015 vom Herstellerwerk nach Idstein überführt und nach intensiver zweimonatiger Schulung aller Einsatzkräfte Ende Februar 2016 in den Einsatzdienst gestellt. Sie löst damit ihre Vorgängerin, eine DLK 23/12, aus dem Jahr 1988 ab.

Technische Spezifikationen
Die Abkürzung DLA(K) 23/12 steht für die feuerwehrtechnischen Eckdaten des Fahrzeugs und hat folgende Bedeutung:

DLA = Vollautomatische Drehleiter (K) = Kennzeichnung, dass sich ein Korb an der Drehleiter befindet 23 = Das Fahrzeug verfügt über eine Nennrettungshöhe von 23 Metern 12 = Die Nennrettungshöhe wird erreicht bei einer Nennausladung von 12 Metern

Der Leiterpark verfügt insgesamt über 5 einzelne und ineinander liegende Leiterteile, von denen die unteren 4 jeweils 6,60 Meter lang sind. Die Länge des gesamten Leiterparks beträgt im vollständig ausgefahrenen Zustand knapp über 30 Meter. Das oberste Leiterteil erfüllt bei diesem modernen Fahrzeug eine besondere Funktion und ist dadurch mit 9,30 Metern ein wenig länger und erstreckt sich in Fahrtrichtung mit 1,80 Metern weit über das Fahrerhaus hinaus. Diese Besonderheit besteht darin, dass die vorderen 4,65 Meter abgeknickt werden können. Dadurch ergeben sich einige einsatztaktische Vorteile. So kann der Rettungskorb, welcher an der Spitze dieses obersten Leiterteils befestigt ist, unmittelbar vor dem Fahrzeug abgesetzt werden (2,50 Meter). So kann dieser auf engstem Raum bestückt oder bemannt werden und muss nicht zwangsläufig seitlich neben dem Fahrzeug abgesetzt werden. Auch verringert sich der minimale Arbeitsradius der Leiter auf nur noch 7,40 Meter von der Mitte des Fahrzeugs bis zur seitlich von dieser befindlichen Hausfassade, um an dieser zu arbeiten und beispielsweise das erste Stockwerk zu erreichen. Durch das Knickelement verschafft der Leiterpark der Drehleiter einen beeindruckenden Aktionsradius, sowohl im Nahbereich, als auch bei maximaler Ausladung. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist die Möglichkeit des Überfahrens von Hindernissen, wie zum Beispiel Dachgiebeln. Dadurch können mit dieser Technik Orte erreicht werden, die sonst nur unter erschwerten Bedingungen zugänglich gewesen wären.

Der Rettungskorb
Der bereits erwähnte Rettungskorb weist ebenfalls einige Besonderheiten auf. So ist er mit einer Belastung von bis zu 500 kg sehr umfangreich einsetzbar. Es können sich deutlich mehr Personen zeitgleich im Korb aufhalten, was bei der Rettung mehrerer Personen wertvolle Zeitvorteile liefert. Darüber hinaus kann ein Patient welcher über die Krankentragehalterung des Korbs aus einem Gebäude gebracht wird während der Fahrt von einem Notarzt betreut werden. Diese Halterung ist um 360° schwenkbar und ermöglicht so eine umfangreiche Nutzung. Darüber hinaus weist der Korb vier verschiedene Einstige aus, drei nach vorne und einen nach hinten. Drei dieser Einstiege sind aufrecht begehbar und erleichtern es den Einsatzkräften somit den Korb mit schwerem Atemschutz zu besteigen. Zusätzlich verfügt der Korb über eine umfangreiche fest verbaute Beleuchtung, basierend auf LED-Technologie, mehrere Steckdosen, sowie über weiteres Zubehör, welches separat und manuell aufgebaut werden muss. Beispiele hierfür sind ein Wasserwerfer oder ein elektrischer Lüfter. Aufgrund der modernen Bauweise geschieht dieses manuelle Ausrüsten durch die geschulten Kräfte innerhalb weniger Sekunden.

Computergestützte Vollautomatik
Durch die computergestützte Bedienung des Fahrzeugs ergeben sich weitere Vorteile, die den Einsatzkräften im Ernstfall zu Gute kommen und diese bei ihrer Arbeit unterstützen. So zeichnet der Bordcomputer beispielsweise den mit dem Leiterpark zurückgelegten Weg auf und kann auf Wunsch der Besatzung den gleichen Weg wieder zurückfahren. Sollten zum Beispiel beim Ausfahren des Leiterparks Hindernisse, wie Leitungen, Äste oder Dachgiebel umfahren worden sein und die Besatzung des Korbes befindet sich durch Drehung der Windrichtung beim Löschen aus dem Korb plötzlich im Rauch, so kann die Leiter durch die Betätigung eines einzelnen Schalters den Rückweg antreten. Dabei wird exakt der gleiche Weg, wie beim Anfahren zurückgelegt und alle Hindernisse werden gemieden, auch wenn die Sicht gleich Null ist. Des Weiteren kann die Leiter bestimmte Bewegungsmuster auf Wunsch aufzeichnen. Sollte einmal eine größere Anzahl an Menschen aus einer Gebäudeöffnung zu retten sein, so kann der Weg vom Boden zum Gebäude aufgezeichnet werden und im Anschluss durch Betätigung eines einzigen Schalters beliebig oft sowohl vorwärts, als auch rückwärts abgefahren werden. Dabei wird vom Computer immer exakt der gleiche Weg eingehalten, um eine Kollision mit Hindernissen zu vermeiden. Sämtliche Steuerfunktionen des Leiterparks können sowohl von einem Hauptbedienstand am Drehkranz der Leiter, als auch von einem so genannten Korbbedienstand aus gesteuert werden. Der Bedienstand im Korb ist dabei schwenkbar, so dass immer eine optimale Position des Bedieners gewährleistet ist.

Viel Licht und zusätzliche Ausstattung

Die weitere fest verbaute Ausstattung des Fahrzeugs im Überblick:

  • Farbdisplay im Fahrerhaus
  • LED Lampen an allen Stützen zur Beleuchtung des Abstützbereiches
  • Farbdisplays an den Abstützbedienständen (am Heck des Fahrzeugs, jeweils ein Bedienstand links und rechts zum Ausfahren der Stützen)
  • 2 LED-Kennleuchten (die klassischen Dachblaulichter) in aerodynamischer Form auf dem Fahrerhausdach
  • 2 C-förmige LED-Leuchten an der Lafette (Blaulichter zur rückwärtigen Kennzeichnung)
  • LED-Frontblitzer (blau)
  • LED-Heckblitzer (blau)
  • Kennleuchtenteilsystem (3 blaue LED) am Rettungskorb (für die Kennzeichnung während der Fahrt, eine nach vorne, jeweils eine links und rechts am Korb)
  • Heckwarneinrichtung am Podium mit 6 gelben LED-Blitzern
  • Geräteraumbeleuchtung mit LED Streifen (weiß)
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Ausführung (weiß)
  • Deckflächenbeleuchtung, mit LED Bändern (weiß)
  • Hauptbedienstand mit regelbarer Sitzheizung
  • 2 verstellbare LED-Scheinwerfer seitlich an der Unterleiter
  • Ein 24V/180W LED Flutlichtscheinwerfer unterhalb der Unterleiter
  • Automatische Rückführung des Leitersatzes in die Leiterablage
  • Aluminiumrohr in der Oberleiter, permanent montiert für die Wasserversorgung über den Leiterpark in den Korb
  • Zusätzlicher C-Abgang am Korb/Monitor
  • Einhängevorrichtung für Abseilgerät (z.B. Rollgliss)
  • 2 Hochleistungs-LED im Korbboden nach vorne strahlend
  • 2 Hochleistungs-LED im Korbboden nach unten strahlend
  • 2 230V/120W LED Flutlichtstrahler, je 1 links und rechts am Korb (manuell nach vorne schwenkbar)
  • Kamera am Korbarm zur Überwachung der Korbbesatzung (für den Fall, dass der Korb außer Sichtweite ist für die Kräfte am Boden)
  • Kamera an der Korbfront
  • 400V Notbetrieb, betrieben vom Stromerzeuger

Beladung
Das Fahrzeug verfügt über insgesamt sechs Geräteräume, welche mit umfangreicher feuerwehrtechnischer Beladung bestückt wurden und welche zum größten Teil im Zusammenspiel mit jenem Fahrzeug eingesetzt wird, in dem sie transportiert wird. Im Folgenden ist eine Auflistung der wichtigsten verladenen Ausrüstungsgegenstände dargestellt:

  • Schleifkorbtrage, DIN-Krankentrage, Spineboard
  • 6 Verkehrsleitkegel, Warnflaggen
  • Spaten, Spalthammer, Halligan Tool, Holzaxt, Bolzenschneider, Bügelsäge
  • Verbandkasten K
  • 3 Pressluft-Atemschutzgeräte als Doppelflaschengeräte (2 x 6,8 Liter) für verlängerte Einsatzzeiten
  • Atemschutz-Notfall-Tasche
  • Motorkettensäge inkl. Schnittschutzkleidung
  • verschiedene wasserführende Armaturen
  • 4 C-Schläuche (15 Meter), 2 B-Schläuche (20 Meter), 1 B-Schlauch (30 Meter)
  • Nebellöschsystem Fognail®
  • Sprungretter SP16
  • Absturzsicherungssatz
  • Belüftungsgerät (elektrisch angetrieben)
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS14

LF 20 KatS

FahrgestellMercedes Benz Atego 1327
Leistung272 PS
AufbauherstellerRosenbauer
Baujahr2020
FunkrufnameFlorian Idstein 5-45
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/8

Das Löschgruppenfahrzeug 20 Katastrophenschutz ist unser zweites Löschfahrzeug und rückt bei allen größeren Einsatzlagen im zweiten Abmarsch aus. Es wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, konzipiert und in Auftrag gegeben und ist bei weitem kein Unikat. Insgesamt existieren in baugleicher Form 269 Fahrzeuge dieses Typs, die über die gesamte Bundesrepublik strategisch verteilt sind. Fahrzeuge dieser Art werden regelmäßig vom Bund in Auftrag gegeben und weit verzweigt stationiert, womit der Staat unter anderem seiner Aufgabe zum Schutz der Bevölkerung nachkommt. Das LF 20 KatS wurde vom Bund finanziert und ist der Stadt Idstein und somit unserer Feuerwehr nur überlassen, weshalb es auch nicht das Farbkleid der übrigen Neufahrzeuge trägt. Eingesetzt werden kann es im gesamten Bundesgebiet, wenn es angefordert wird. Ansonsten versieht es aber seinen Feuerwehralltag im Einsatzgeschehen unserer Stadt und wird in jedem Fall von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Idstein besetzt ! ! !

Das Fahrzeug ist, wie der Name schon sagt, speziell für die Brandbekämpfung ausgestattet und hat im Vergleich zu unserem ersten LF 20 nur eine sehr eingeschränkte Beladung zur technischen Hilfeleistung. Es verfügt über einen 1000 Liter Wassertank und eine fest verbaute Pumpe im Heck mit einer Nennförderleistung von 2000 L/min bei einem Druck von 10 bar. Ergänzt wird dies durch eine umfangreiche Ausrüstung an wasserführenden Armaturen und Schläuchen, sowie einer tragbaren Pumpe, die aus dem Fahrzeug entnommen werden kann und welche eine Nennförderleistung von 1500 L/min bei ebenfalls 10 bar besitzt.

Eine besondere Rolle kommt dem LF 20 KatS daher bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden zu. So können 300 Meter Schlauchleitung während der Fahrt aus dem Heck heraus verlegt werden und es befindet sich darüber hinaus ein mobiler, faltbarer Wasserbehälter an Bord, der eine Kapazität von 5000 Litern besitzt und an einer Brandstelle zum Beispiel als Puffer eingesetzt werden kann.

Zur weiteren Beladung zählen:

  • 4 Atemschutzgeräte, davon 2 im Mannschaftsraum zur Ausrüstung während der Fahrt
  • tragbarer Stromerzeuger 5 kVA
  • Steckleiter 4-teilig
  • 2 Flutlichtstrahler + Stativ
  • manueller Lichtmast auf dem Dach
  • 2 Kanister Ölbindemittel
  • Ausrüstung für den Einsatz von Löschschaum
  • Tauchpumpe
  • Kettensäge + Zubehör
  • Absperrmaterial
  • Suchscheinwerfer
  • Diktiergerät um Warndurchsagen abspielen zu können
  • Megafon

TLF 20/45

FahrgestellIVECO Euro Tector 140 E 28
Leistung280 PS
AufbauherstellerMagirus
Baujahr2004
FunkrufnameFlorian Idstein 5-25
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/2

Das TLF 20/45 ist in unserer Wehr auch als GTLF – Großtanklöschfahrzeug – bekannt. Und das nicht ohne Grund. Das Fahrzeug verfügt über einen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 4500 Litern Wasser, einen Schaummitteltank (200 Liter) und eine Pulverlöschanlage mit 250 kg Löschpulver.

Das GTLF wurde im März 2004 in Dienst gestellt und dient selbstverständlich in erster Linie zur Wasserversorgung und zur Brandbekämpfung. Es kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn an der Einsatzstelle die Löschwasserversorgung nicht durch ein Leitungsnetz sichergestellt werden kann, z.B. bei Wald- und Flächenbränden oder bei LKW-Bränden auf der Bundesautobahn (BAB) 3.

Die eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe leistet 2000 Liter pro Minute bei 10 bar Ausgangsdruck. Auf dem Dach des Fahrzeuges ist ein aufrichtbarer Wasser-/Schaumwerfer mit einer Leistung von 1600 Litern pro Minute installiert. Neben den gewöhnlichen Gerätschaften zur Brandbekämpfung (Schlauchmaterial, Strahl- und Schaumrohre, Pressluftatmer, verschiedene Schnellangriffseinrichtungen) sind auf dem Fahrzeug einige Sondergeräte zur Brandbekämpfung, wie bspw. eine Löschlanze, verladen.

Bei technischen Hilfeleistungseinsätzen auf der Autobahn wird das Fahrzeug außerdem zur Absicherung der Einsatzstelle eingesetzt und soll die Einsatzkräfte als Sicherungsfahrzeug vor Unfällen schützen. Bei Bränden auf der Autobahn übernimmt diese Aufgabe der Rüstwagen (RW)

Weitere Beladung:

  • Motorsäge inkl. Schutzkleidung

RW 2

FahrgestellMAN TGM Allrad
Leistung290 PS
AufbauherstellerGimaex Schmitz
Baujahr2010
FunkrufnameFlorian Idstein 5-52
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/2

Der Rüstwagen RW2 verfügt über eine große Vielfalt an Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung und ist praktisch ein rollender Werkzeugkasten. Er rückt daher zu allen Einsätzen der technischen Hilfeleistung im Stadtgebiet Idstein als zweites Fahrzeug aus. Ebenso häufig wird der Rüstwagen im Rahmen der überörtlichen Hilfe zur Unterstützung der Nachbargemeinden alarmiert.

Zur Ausleuchtung von Einsatzstellen verfügt der RW über einen elektrisch bedienbaren Lichtmast mit Xenon-Scheinwerfern. Weiterhin ist eine Seilwinde fest in das Fahrgestell integriert und kann sowohl nach vorne als auch nach hinten schnell zum Einsatz gebracht werden. Mit der finanziellen Unterstützung des Feuerwehrvereins konnte eine integrierte Bedienkonsole in Form eines Touchpads im Fahrerraum eingebaut werden.

Bei Brandeinsätzen auf der Autobahn wird der Rüstwagen außerdem als Sicherungsfahrzeug zum Schutz der Einsatzkräfte eingesetzt. Bei technischen Hilfeleistungseinsätzen übernimmt diese Aufgabe das TLF 20/45.

Besondere Bestandteile des Fahrzeugaufbaus:

  • Fest eingebauter Stromerzeuger (30 kVA)
  • Lichtmast mit Xenon-Scheinwerfer in 24V-Technik
  • Seilwinde Rotzler Treibmatic 50kN (Zugkraft: nach vorne 5 Tonnen, nach hinten über lose Rolle 10 Tonnen)
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Ausführung

Besonderheiten der Beladung

  • Tragbarer Stromerzeuger (13 kVA)
  • Hydraulisches Rettungsgerät Firma Weber (SP60; RSX 200-107)
  • Zugehörige Rettungszylinder (RZ1-3)
  • Teleskopzylinder (RZT2)
  • Tragbares Rettungsgerät Holmatro mit Kombispreizer
  • Plasmaschneidgerät Jäckle 65IP44
  • Rettungsplattform Firma HACA (umrüstbar zum Transportwagen für Gleisanlagen)
  • High Press-Feuerlöscher
  • Umfangreiches Material zum Sichern und Stabilisieren von Unfallfahrzeugen
  • Material zum Sichern von Bauwerken

GW-G

FahrgestellMAN 9.163
Leistung163 PS
AufbauherstellerHeines
Baujahr1995
FunkrufnameFlorian Idstein 5-55
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/2

Der Gerätewagen Gefahrgut dient vornehmlich der Durchführung technischer Hilfeleistungen bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern. Hierfür ist das Fahrzeug mit umfangreichem Material zum Erkennen, Auffangen und Umpumpen von Gefahrstoffen, sowie mit Materialien zum Abdichten von Lecks ausgerüstet.

Das Aufgabenspektrum des GWG ist umfangreich und komplex. Daher beschäftigt sich – neben dem regulären Übungsdienst – eine eigene Gruppe mit dem Thema Gefahrgut. Zur Bekämpfung von Gefahrgutunfällen arbeiten die Feuerwehren der Stadt Idstein und die der Gemeinde Taunusstein eng zusammen und haben hierfür einen gemeinsamen Dienstplan erstellt.

Die zweite Funktion des GW-G ist die zentrale Atemschutzüberwachung bei größeren Einsätzen. Dazu ist eine größere Anzahl an Pressluft-Atemschutzgeräten, Masken, Ersatzflaschen, Filtern usw. verladen.

Sonstige Beladung:

  • Chemikalien Schutzanzüge (CSA)
  • Hitzeschutz- und Flammschutzanzüge
  • Persönliche Schutzausrüstung für Strahlenschutzeinsätze
  • Verschiedene Pumpen zum Umpumpen von verschiedener Arten und Mengen von Gefahrstoffen
  • Gefahrgutumfüllpumpe als Schlauchpumpe
  • Gefahrgutumfüllpumpe als Kreiselpumpe
  • Handmembranpumpe
  • Fasspumpen mit Pumpwerken für ätzende und brennbare Stoffe
  • Mineralölpumpen
  • Umfangreiches Abdichtmaterial, teils pneumatisch betrieben
  • Umfangreiches Arsenal an Auffangbehältern in unterschiedlichen Größen und Materialien
  • Funkenfreies Werkzeug
  • Große Auswahl an Übergangsstücken und Adaptern
  • Größere Anzahl an Handfunkgeräten

GW-L

FahrgestellMAN 8.113
Leistung113 PS
Aufbauhersteller
Baujahr1996
FunkrufnameFlorian Idstein 5-64
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C1
Mannschaftsstärke1/5

Der Gerätewagen Logistik wird für Transportaufgaben aller Art eingesetzt. Hierunter fallen beispielsweise Nachschub an Schläuchen, Pumpen, Ölbindemittel, Schaummittel, usw. Eine besondere Rolle spielt der GW-L in den folgenden Fällen:

1. Abtransport von verschmutzten und kontaminierten Geräten und Kleidungsstücken bei Einsätzen aller Art. So kann vermieden werden, dass verschmutzte oder gar mit Schadstoffen kontaminierte Kleidung und Geräte in den Einsatzfahrzeugen transportiert werden muss. Der GW-L leistet so einen wichtigen Beitrag zur Allgemeinen Hygiene.

2. Unwetterkonzept: Im Falle von Unwettern ist häufig eine größere Zahl von Einsatzstellen zu bewältigen. In diesem Fall wird der GW-L mit den vorhandenen Rollwagen „Unwetter“ beladen. Jeder dieser Rollwagen enthält eine Tauchpumpe, sowie einen Industriesauger sowie das zugehörige Schlauch- und Kabelmaterial. So können mehrere Einsatzstellen parallel abgearbeitet werden auch ohne zusätzliche Fahrzeuge zu binden.

3. Lange Schlauchstrecke: Mit Hilfe mehrerer Schlauchwagen, welche im Feuerwehrstützpunkt vorgehalten werden, können vom GW-L aus in kurzer Zeit lange Schlauchleitungen verlegt werden. Diese werden beispielsweise zur Bekämpfung von Waldbränden oder bei Bränden landwirtschaftlicher Gebäude im Bereich Idstein dringend benötigt.

WLF-Kran 32/5900

FahrgestellMercedes Benz Arocs 5
Leistung420 PS
AufbauherstellerF&B Nutzfahrzeugtechnik GmbH (Fahrgestell); Logiroll (Abrollbehälter-Kran)
Baujahr2021
FunkrufnameFlorian Idstein 5-67
Notwendige FahrerlaubnisKlasse C
Mannschaftsstärke1/2

Das Wechselladerfahrzeug-Kran, kurz WLF-Kran 32/5900 ist aktuell das neuste und mit Abstand größte Feuerwehrfahrzeug in Idstein. Ein Koloss von 32 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit 4 Achsen, von denen 2 angetrieben und 3 gelenkt sind, stellt er auch mit seinen äußeren Abmaßen alles bisher Dagewesene in der Feuerwehr Idstein in den Schatten. Das Fahrzeug dient zum einen dem Transport von feuerwehrtechnischen Abrollbehältern, aber auch zum Heben und Ziehen von Lasten. Denn wie der Name schon sagt befindet sich hinter dem Fahrerhaus ein fest mit dem Fahrgestell verbauter Ladekran, welcher eine maximale Hubkraft von 10 Tonnen vorweisen kann. Das Ziehen von Lasten erfolgt über eine maschinelle Zugeinrichtung (Seilwinde), welche über eine konstante Zugkraft von 80 kN verfügt. Wird dieses Kraft nach hinten umgelenkt, verdoppelt sie sich sogar.

Zusammen mit dem neuen Fahrzeug wurde ein passender Abrollbehälter (AB) ausgeliefert, der AB-Kran. Dieser kann mit Hilfe des Hakengeräts am Fahrzeug auf- und abgesattelt; und somit gegen andere Behälter ausgetauscht werden. Wie der Name schon verrät befindet sich auf diesem Abrollbehälter unterschiedlichstes Material, welches im Zusammenhang mit dem verbauten Ladekran benötigt wird. So gibt es einen großen Arbeits- bzw. Rettungskorb, einen Universalgreifer, einen Zweischalengreifer (Baggerschaufel), eine Schuttmulde mit einer Tragfähigkeit von 1000 kg, zwei Rettungsplattformen, ein Tierrettungsgeschirr, sowie notwendiges Zubehör zum Unterbauen und Anschlagen von Lasten.

Der Wechsellader, sowie der dazugehörige Abrollbehälter wurden vom Land Hessen finanziert, ausgeschrieben und beschafft und im Rahmen des Hessischen Katastrophenschutzes in Idstein stationiert. Es gibt in Hessen 7 weitere Fahrzeuge baugleichen Typs. Diese sind im ganzen Bundesland strategisch verteilt und stehen bei Feuerwehren mit Autobahnabschnitten und vorhandenem Rüstwagen. So ist gewährleistet, dass eines dieser Fahrzeuge in ganz Hessen relativ schnell zur Stelle ist und über ausreichend Ressourcen verfügt. Somit ist dieser Wechsellader bei alltäglichen Einsätzen im Idsteiner Stadtgebiet nur sehr selten bis gar nicht zu sehen, sondern kommt hauptsächlich bei größeren regionalen und überregionalen Einsatzlagen und Katastrophenlagen zum Einsatz.

Beladung AB-Kran:

  •  Anschlagmittel:
    o Rundschlingen für verschiedene Tonnagen
    o Hebebänder für verschiedene Tonnagen
    o Rollcontainer Anschlagmittel (Ketten, Bänder, Schlingen)
  • Tierrettungsgeschirr
  • Zurrgurte verschiedener Stärken
  • Hebetraverse 2,8 Tonnen + Zubehör
  • Schuttmulde 1000 kg
  • Rollcontainer Strom
  • Sackkarren
  • Flutlichtstrahler + Zubehör
  • Korbtrage
  • Abseilspinne
  • 2 Rettungsplattformen
  • Rüst- und Formhölzer verschiedener Größen
  • Universalgreifer
  • Zweischalengreifer (Baggerschaufel)
  • Arbeits- bzw. Rettungskorb

 

MTW 1

FahrgestellVolkswagen Caravelle
Leistung130 PS
AufbauherstellerAuto Schach
Baujahr2021
FunkrufnameFlorian Idstein 5-19-1
Notwendige FahrerlaubnisKlasse B
Mannschaftsstärke1/8

Der Mannschaftstransportwagen (MTW) wird zum Transport von Einsatzkräften zur Einsatzstelle, aber auch für kleinere Transport- und Dienstfahrten verwendet. Er wird aber auch für die Arbeit der Jugendfeuerwehr genutzt, weshalb bei diesem Fahrzeug spezieller Wert auf die verbauten Sicherheitseinrichtungen und den Fahrkomfort gelegt wurde. Die Jugendlichen nutzen das Fahrzeug nämlich nicht nur im Nahbereich, sondern werden in ihm auch über längere Strecken, zum Beispiel ins Zeltlager, transportiert.

Das Fahrzeug wurde zur Hälfte aus Mitteln des Fördervereins und zur anderen Hälfte aus Mitteln der Stadt beschafft, was unter anderem die umfangreiche Sicherheitstechnik ermöglichte.

Da für die zahlreichen Transportaufgaben, insbesondere im Zusammenhang mit der Jugendfeuerwehr, die Kapazität eines MTW nicht mehr ausreichte wurde dieses Fahrzeug zusätzlich zum bereits vorhandenen MTW beschafft.

MTW 2

FahrgestellVolkswagen Transporter T5
Leistung130 PS
AufbauherstellerAuto Schach
Baujahr2005 (Modernisiert 2021)
FunkrufnameFlorian Idstein 5-19-2
Notwendige FahrerlaubnisKlasse B
Mannschaftsstärke1/8

Der Mannschaftstransportwagen (MTW) wird zum Transport von Einsatzkräften zur Einsatzstelle, aber auch für kleinere Transport- und Dienstfahrten, sowie für die Arbeit der Jugendfeuerwehr genutzt. Das Fahrzeug wurde mit Mitteln des Fördervereins beschafft und der Stadt Idstein für die Feuerwehr übereignet. 

Da für die umfangreichen Transportaufgaben, insbesondere im Zusammenhang mit der Jugendfeuerwehr, die Kapazität eines MTW nicht mehr ausreichte wurde im Jahr 2021 ein weiteres Fahrzeug dieser Art beschafft.

Gabelstapler

Der Gabelstapler wird beispielsweise verwendet, um bei Einsätzen eine effektive und schnelle Beladung des GW-L mit Einsatzmaterialien zu ermöglichen. Dazu werden diverse Einsatzmittel und Geräte in Hochregalen im Bereich der Fahrzeughalle aufbewahrt. Diese sind dort zumeist auf Europaletten gelagert, damit sie mit Hilfe des Staplers schnell entnommen und verladen werden können. Der Gabelstapler ist zwar ein offizielles Fahrzeug der Feuerwehr, wird jedoch nicht als Einsatzfahrzeug im eigentlichen Sinne genutzt. Er verlässt das Gelände des Stützpunktes nicht.

Damit es beim Betrieb in der geschlossenen Halle nicht zu Verunreinigung der Luft kommt ist der Stapler mit einem Elektroantrieb ausgestattet.