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Der Stützpunkt

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ELW 1

Einsatzleitwagen

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LF 20

Löschgruppenfahrzeug

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DLA(K) 23/12

Drehleiter

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LF 20 KatS

Löschgruppenfahrzeug

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TLF 20/45

Tanklöschfahrzeug

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RW 2

Rüstwagen

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GWG 2

Gerätewagen-Gefahrgut

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GW-N

Gerätewagen-Nachschub

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WLF-Kran 32/5900

Wechselladerfahrzeug-Kran

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MTW 1

Mannschaftstransportwagen

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MTW 2

Mannschaftstransportwagen

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Gabelstapler

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Ehemalige Fahrzeuge

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Historisches Fahrzeug

 

Fahrgestell Mercedes Benz 1530 F Atego
Zulässige Gesamtmasse 15,5 Tonnen
Leistung 299 PS
Aufbauhersteller Metz (Rosenbauer Group)
Baujahr 2015
Funkrufnahme Florian Idstein 5-30
Notwendige Fahrerlaubnis Klasse C
Mannschaftsstärke 1/2

Aufgaben

Die Drehleiter DLA(K) 23/12 ist fester Bestandteil der Ausrückeordnung bei Wohnungs- und Gebäudebränden, sowohl im Idsteiner Stadtgebiet, als auch im gesamten Umland. Zu ihren Primäraufgaben zählen in diesen Fällen Menschenrettung, Brandbekämpfung und Sicherstellung eines zweiten Rettungsweges für die im Brandobjekt eingesetzten Feuerwehrkräfte. Sie kommt jedoch auch im Rahmen von technischen Hilfeleistungen zum Einsatz. Mögliche Szenarien sind auch hier die Rettung von Menschen, Tieren oder Sachwerten, aber auch die Beseitigung von Unwetterschäden oder das Ausleuchten von Einsatzstellen. In seltenen Fällen kann die Drehleiter auch durch andere Behörden oder Organisationen mit Sicherheitsaufgaben angefordert werden, um sich zum Beispiel einen Überblick über Einsatzstellen zu verschaffen oder um das Gesamtausmaß solcher zu dokumentieren. So hat sich zum Beispiel in den vergangenen Jahren ein Schwerpunkt bei der Unterstützung des Rettungsdienstes gebildet. Immer häufiger fordern Notärzte und Rettungsdienst bei ihren Einsätzen die Drehleiter zum schonenden Transport von Patienten an, die nicht über das Treppenhaus transportiert werden können. Aufgrund der großflächigen und engen historischen Bebauung in der Idsteiner Altstadt gehören solche Einsätze mittlerweile zum Alltag. Ein weiterer Grund ist der geänderte Lebenswandel vieler Menschen, denn eine signifikante Anzahl von Patienten ist in der heutigen Zeit adipös und diese könnten somit auch nur unter erschwerten Bedingungen über ein Treppenhaus zum Rettungswagen getragen (!) werden. Weitere bereits bewährte Einsatzmöglichkeiten stellen das Arbeiten im Unterflurbereich dar, sowie die Möglichkeit die Leiter als Kran zu verwenden. Diese beiden Funktionen stehen jedoch nur in begrenztem Ausmaß zur Verfügung, da die primären Aufgaben einer Drehleiter, wie oben beschrieben, anderer Natur sind. Verglichen mit ihrer Vorgängerin verfügt unsere neue Drehleiter jedoch über ein weitaus größeres Leistungsspektrum und bietet somit für alle beispielhaft genannten Szenarien deutlich verbesserte Rahmenbedingungen.

Die Drehleiter wurde im Dezember 2015 vom Herstellerwerk nach Idstein überführt und nach intensiver zweimonatiger Schulung aller Einsatzkräfte Ende Februar 2016 in den Einsatzdienst gestellt. Sie löst damit ihre Vorgängerin, eine DLK 23/12, aus dem Jahr 1988 ab.


Technische Spezifikationen

Die Abkürzung DLA(K) 23/12 steht für die feuerwehrtechnischen Eckdaten des Fahrzeugs und hat folgende Bedeutung:
DLA = Vollautomatische Drehleiter
(K) = Kennzeichnung, dass sich ein Korb an der Drehleiter befindet
23 = Das Fahrzeug verfügt über eine Nennrettungshöhe von 23 Metern
12 = Die Nennrettungshöhe wird erreicht bei einer Nennausladung von 12 Metern

Der Leiterpark verfügt insgesamt über 5 einzelne und ineinander liegende Leiterteile, von denen die unteren 4 jeweils 6,60 Meter lang sind. Die Länge des gesamten Leiterparks beträgt im vollständig ausgefahrenen Zustand knapp über 30 Meter. Das oberste Leiterteil erfüllt bei diesem modernen Fahrzeug eine besondere Funktion und ist dadurch mit 9,30 Metern ein wenig länger und erstreckt sich in Fahrtrichtung mit 1,80 Metern weit über das Fahrerhaus hinaus. Diese Besonderheit besteht darin, dass die vorderen 4,65 Meter abgeknickt werden können. Dadurch ergeben sich einige einsatztaktische Vorteile. So kann der Rettungskorb, welcher an der Spitze dieses obersten Leiterteils befestigt ist, unmittelbar vor dem Fahrzeug abgesetzt werden (2,50 Meter). So kann dieser auf engstem Raum bestückt oder bemannt werden und muss nicht zwangsläufig seitlich neben dem Fahrzeug abgesetzt werden. Auch verringert sich der minimale Arbeitsradius der Leiter auf nur noch 7,40 Meter von der Mitte des Fahrzeugs bis zur seitlich von diesem befindlichen Hausfassade, um an dieser zu arbeiten und beispielsweise das erste Stockwerk zu erreichen. Durch dieses Knickelement verschafft der Leiterpark der Drehleiter einen beeindruckenden Aktionsradius, sowohl im Nahbereich, als auch bei maximaler Ausladung. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist die Möglichkeit des Überfahrens von Hindernissen, wie zum Beispiel Dachgiebeln. Dadurch können mit dieser Technik Orte erreicht werden, die sonst nur unter erschwerten Bedingungen zugänglich gewesen wären.


Der Rettungskorb

Der bereits erwähnte Rettungskorb weist ebenfalls einige Besonderheiten auf. So ist er mit einer Belastung von bis zu 500 kg sehr umfangreich einsetzbar. So können sich deutlich mehr Personen zeitgleich im Korb aufhalten, was bei der Rettung mehrerer Personen deutliche Zeitvorteile liefert. Darüber hinaus kann ein Patient welcher über die Krankentragehalterung des Korbs aus einem Gebäude gebracht wird während der Fahrt von einem Notarzt betreut werden. Diese Halterung ist um 360° schwenkbar und ermöglicht so eine umfangreiche Nutzung. Darüber hinaus weist der Korb vier verschiedene Einstige aus, drei nach vorne und einer nach hinten. Drei dieser Einstiege sind aufrecht begehbar und erleichtern es den Einsatzkräften somit den Korb mit schwerem Atemschutz zu besteigen. Zusätzlich verfügt der Korb über eine umfangreiche fest verbaute Beleuchtung, basierend auf LED-Technologie, mehrere Steckdosen, sowie über weiteres Zubehör, welches separat und manuell aufgebaut werden muss. Beispiele hierfür sind ein Wasserwerfer oder ein elektrischer Lüfter. Aufgrund der modernen Bauweise geschieht dieses manuelle Ausrüsten durch die geschulten Kräfte innerhalb weniger Sekunden.


Computergestützte Vollautomatik

Durch die computergestützte Bedienung des Fahrzeugs ergeben sich weitere Vorteile, die den Einsatzkräften im Ernstfall zu Gute kommen und diese bei ihrer Arbeit unterstützen. So zeichnet der Bordcomputer beispielsweise den mit dem Leiterpark zurückgelegten Weg auf und kann auf Wunsch der Besatzung den gleichen Weg wieder zurückfahren. Sollten zum Beispiel beim Ausfahren des Leiterparks Hindernisse, wie Leitungen, Äste oder Dachgiebel umfahren worden sein und die Besatzung des Korbes befindet sich durch Drehung der Windrichtung beim Löschen aus dem Korb plötzlich im Rauch, so kann die Leiter durch die Betätigung eines einzelnen Schalters den Rückweg antreten. Dabei wird exakt der gleiche Weg, wie beim Anfahren zurückgelegt und alle Hindernisse werden gemieden, auch wenn die Sicht gleich Null ist. Des Weiteren kann die Leiter bestimmte Bewegungsmuster auf Wunsch aufzeichnen. Sollten einmal eine größere Anzahl an Menschen aus einer Gebäudeöffnung zu retten sein, so kann der Weg vom Boden zum Gebäude aufgezeichnet werden und im Anschluss durch Betätigung eines einzigen Schalters beliebig oft sowohl vorwärts, als auch rückwärts abgefahren werden. Dabei wird vom Computer immer exakt der gleiche Weg eingehalten, um eine Kollision mit Hindernissen zu vermeiden. Sämtliche Steuerfunktionen des Leiterparks können sowohl von einem Hauptbedienstand am Drehkranz der Leiter, als auch von einem so genannten Korbbedienstand aus gesteuert werden. Der Bedienstand im Korb ist dabei schwenkbar, so dass immer eine optimale Position des Bedieners gewährleistet ist.


Viel Licht und zusätzliche Ausstattung

Die weitere fest verbaute Ausstattung des Fahrzeugs im Überblick:

  • Farbdisplay im Fahrerhaus
  • LED Lampen an allen Stützen zur Beleuchtung des Abstützbereiches
  • Farbdisplays an den Abstützbedienständen (am Heck des Fahrzeugs, jeweils ein Bedienstand links und rechts zum Ausfahren der Stützen)
  • 2 LED-Kennleuchten (die klassischen Dachblaulichter) in aerodynamischer Form auf dem Fahrerhausdach
  • 2 C-förmige LED-Leuchten an der Lafette (Blaulichter zur rückwärtigen Kennzeichnung)
  • LED-Frontblitzer (blau)
  • LED-Heckblitzer (blau)
  • Kennleuchtenteilsystem (3 blaue LED) am Rettungskorb (für die Kennzeichnung während der Fahrt, eine nach vorne, jeweils eine links und rechts am Korb)
  • Heckwarneinrichtung am Podium mit 6 gelben LED-Blitzern
  • Geräteraumbeleuchtung mit LED Streifen (weiß)
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Ausführung (weiß)
  • Deckflächenbeleuchtung, mit LED Bändern (weiß)
  • Hauptbedienstand mit regelbarer Sitzheizung
  • 2 verstellbare LED-Scheinwerfer seitlich an der Unterleiter
  • Ein 24V/180W LED Flutlichtscheinwerfer unterhalb der Unterleiter
  • Automatische Rückführung des Leitersatzes in die Leiterablage
  • Aluminiumrohr in der Oberleiter, permanent montiert für die Wasserversorgung über den Leiterpark in den Korb
  • Zusätzlicher C-Abgang am Korb/Monitor
  • Einhängevorrichtung für Abseilgerät (z.B. Rollgliss)
  • 2 Hochleistungs-LED im Korbboden nach vorne strahlend
  • 2 Hochleistungs-LED im Korbboden nach unten strahlend
  • 2 230V/120W LED Flutlichtstrahler, je 1 links und rechts am Korb (manuell nach vorne schwenkbar)
  • Kamera am Korbarm zur Überwachung der Korbbesatzung (für den Fall, dass der Korb außer Sichtweite ist für die Kräfte am Boden)
  • Kamera an der Korbfront
  • 400V Notbetrieb, betrieben vom Stromerzeuger

Beladung

Das Fahrzeug verfügt über insgesamt sechs Geräteräume, welche mit umfangreicher feuerwehrtechnischer Beladung bestückt wurden und welche zum größten Teil im Zusammenspiel mit jenem Fahrzeug eingesetzt wird, in dem sie transportiert wird. Im Folgenden ist eine Auflistung der wichtigsten verladenen Ausrüstungsgegenstände dargestellt:

  • Schleifkorbtrage, DIN-Krankentrage, Spineboard
  • 6 Verkehrsleitkegel, Warnflaggen
  • Spaten, Spalthammer, Halligan Tool, Holzaxt, Bolzenschneider, Bügelsäge
  • Verbandkasten K
  • 3 Pressluft-Atemschutzgeräte als Doppelflaschengeräte (2 x 6,8 Liter) für verlängerte Einsatzzeiten
  • Atemschutz-Notfall-Tasche
  • Motorkettensäge inkl. Schnittschutzkleidung
  • verschiedene wasserführende Armaturen
  • 4 C-Schläuche (15 Meter), 2 B-Schläuche (20 Meter), 1 B-Schlauch (30 Meter)
  • Nebellöschsystem Fognail®
  • Sprungretter SP16
  • Absturzsicherungssatz
  • Belüftungsgerät (elektrisch angetrieben)
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS14